Parkettboden abschleifen – neuer Look für alte Holzböden

Parkettböden zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus. Mit der Zeit verlieren sie jedoch an Glanz. Staub und Schmutz verfärben das Holz. Kratzer und Dellen hinterlassen ihre Spuren. Im Gegensatz zu anderen Böden sind diese Altererscheinungen allerdings kein Problem. Durch seine Dicke (Mehrschichtparkett 2,5 – 6 Millimeter, Massivholzparkett bis zu 22 Millimeter, ist es ohne Schwierigkeiten möglich merhmals Parkettboden zu sanieren. Für erfahrene Heimwerker ist es so relativ einfach, kleine Schäden und Dellen selbst auszubessern.

Vorbereitungen vor dem Schleifen

Parkettboden abschleifen - neuer Look für alte HolzbödenBevor es damit losgehen kann das Parkett zu schleifen, muss der Raum zunächst komplett entleert werden. Alle Gegenstände, die nicht zu entfernen sind, sollten dann mit Malerfolie und Klebeband abgeklebt werden. Mit Hilfe eines Hammers und eines Meißels werden im Anschluss die Sockelleisten entfernt. Danach sollte der Boden gründlich untersucht werden: hervorstehende Nägel sind dann entweder komplett zu entfernen oder zu versenken, da sich der Schleifstaub durch Funkenflug entzünden kann. Abschließend ist der Boden nochmals gründlich zu reinigen. Aufgrund Staubentwicklung sollte ebenso eine Atemschutzmaske (Filterklasse P3) getragen und die Räume gelüftet werden.

Parkettboden abschleifen – Der Grobschliff

Der erste Schliff dient dazu Lack-, Wachs-, Ölreste und andere alte Verschmutzungen zu entfernen. Für den Grobschliff sollte Schleifpapier mit der Körnung 24 und 36 verwendet werden. Hierbei gilt: je geringer die Körnung, desto gröber wird der Schliff. Es ist darauf zu achten, die Schleifmaschine erst dann auf den Boden aufzusetzen, wenn sie ihre volle Drehzahl erreicht hat, um zu vermeiden, dass sich Rillen im Parkett bilden. Der Schliff sollte diagonal zur Maserung erfolgen. Es empfiehlt sich an der Wand zu beginnen und bis zur Mitte vorzugehen. Am Ende des Grobschliffes wird der Boden gereinigt.

Der Zwischenschliff


Für den Zwischenschliff wir Schleifpapier mit der Körnung 60 verwendet. Hierbei ist besonders auf die Verlegerichtung des Parketts zu achten, um die Spuren des Grobschliffes und andere Unebenheiten zu entfernen.

Fischgrätparkett: in diagonalen Bahnen mit der Maserung des Holzes schleifen. Mosaikparkett/Würfelparkett: diagonal zum Verlauf der Fasern schleifen. Stabparkett: Schleifen im Winkel von 7 bis 15 Grad.

Je nach Zustand ist es erforderlich den Parkettboden mehrmals abzuschleifen. Nun werden auch die Ecken und Ränder geschliffen. Hierfür gibt es spezielle Ecken- und Randschleifgeräte mit einer Körnung von 40.

Sind anschließend Risse oder Fugen erkennbar, werden diese mit Holzreparaturleim und Schleifstaub ausgebessert. Zuletzt erfolgt eine erneute Reinigung des Bodens.

Feinschliff des Parketts

Der Feinschliff stellt den letzten Schleifgang dar und erfolgt mit einer Körnung von 100. Auch in den Ecken wird mit dieser Körnung gearbeitet. Die Schleifrichtung ist parallel oder quer zur Einfalssrichtung des Lichtes. Durch den Feinschliff erhält der Boden wieder eine glatte Oberfläche.

Versiegelung

Im Anschluss erfolgt eine weitere Reinigung sowie die Versiegelung des Parketts mit Öl, Lack oder Wachs. Wird nicht aushärtendes Öl verwendet, ist das zusätzliche Auftragen von Wachs als Schutzschicht erforderlich. Bei der Verwendung von Wachs ist im Anschluss eine erneuter Schleifgang erforderlich.

Je nach Zustand des Parketts stellt das Abschleifen mehr oder weniger Aufwand dar. Die Anzahl der Schleifgänge kann je nach Beanspruchung des Parketts unterschiedlich ausfallen: Zwischen drei Gängen bei leichter Abnutzung und sechs bei stärkerer Verschmutzung. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch. Nach dieser gründlichen Sanierung und Holzpflege glänzt das Parkett wieder wie nagelneu.

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